Stellungnahme der Cantourage Group SE zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit zur Änderung des Medizinal-Cannabisgesetzes

Präambel
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) möchte den Zugang zur Therapie mit medizinischem Cannabis stark einschränken. Als Begründung führt es stark erhöhte Importmengen von medizinischen Cannabisblüten nach Deutschland bei gleichzeitig nur leicht gestiegenen Verordnungen von Cannabisblüten mit Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) an. Dieser Umstand bewegt das BMG, insbesondere selbstzahlende Cannabispatient:innen auf Telemedizinplattformen unter den Generalverdacht des Arzneimittelmissbrauchs zu stellen. Dieser Rückschluss ist nicht nur in keiner Weise empirisch belegt, sondern trägt zu einer weiteren Stigmatisierung von Cannabispatient:innen bei und wird – so er in den angedachten gesetzlichen Änderungen mündet – hunderttausende von ihnen zurück in die Illegalität drängen. Der große Profiteur: der Cannabis-Schwarzmarkt in Deutschland, der im großen Stil wieder aufleben würde.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass das BMG unter neuer konservativer Führung den öffentlich schwerwiegenden Vorwurf des Missbrauchs von Arzneimitteln zu nutzen versucht, um politische Ideologie ohne Faktengrundlage durchzusetzen – und dabei die Gesundheit von Cannabispatient:innen, tausende Arbeitsplätze in Deutschland und hunderte Millionen Euro Steuereinnahmen gefährdet. Mit dieser Stellungnahme erläutern wir die Vorteile der derzeitigen Gesetzgebung, die Risiken des vorliegenden Referentenentwurfs sowie unsere Haltung, Forderungen und konstruktiven Lösungsvorschläge.
Einleitung
Mit dem Referentenentwurf vom 18. Juni 2025 plant das BMG weitreichende Einschränkungen bei der Versorgung mit medizinischem Cannabis. Vorgesehen ist, dass Erstverordnungen künftig ausschließlich nach persönlichem Arztgespräch erfolgen dürfen. Gleichzeitig sollen telemedizinische Zugangsformen weitgehend ausgeschlossen und der Apothekenversand untersagt werden.
Das BMG zielt dabei auf die Neuregelung eines Gesetzes ab, das es selbst erst im April 2024 hat Realität werden lassen: Mit dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes wurde medizinisches Cannabis aus dem Anwendungsbereich des Betäubungsmittelgesetzes herausgenommen. Mehrere hunderttausend Menschen in Deutschland erhalten heute medizinisches Cannabis – neben den gesetzlich Versicherten machen dabei Selbstzahler:innen die größte Patientengruppe aus[1]. Diese Selbstzahler:innen sind es auch, die vermehrt digitale Plattformen nutzen, um Zugang zu ihrer Therapie zu erhalten.
Cantourage begrüßt grundsätzlich jede Maßnahme, die einer evidenzbasierten, pharmazeutisch kontrollierten Versorgung dient. Wir sehen jedoch mit großer Sorge, dass dieser Entwurf nicht nur Patient:innen benachteiligt, sondern auch die Versorgungssicherheit beeinträchtigt und eine sich entwickelnde Industrie ausbremst.
Gründe für den Anstieg von Patientenzahlen
Der Anstieg an Cannabispatient:innen ist auf verschiedene Umstände zurückzuführen: Obwohl eine Behandlung mit medizinischem Cannabis bereits seit 2017 in Deutschland legal und grundsätzlich für jede/n indikationsoffen möglich ist, war die Cannabistherapie bis dato nicht stark verbreitet. Die Legalisierung und die damit einhergehende Neuregelung für medizinisches Cannabis haben für mehr Aufklärung, Sichtbarkeit und Bewusstsein für diese Therapieform gesorgt. Viele Patient:innen wussten bis letztes Jahr schlichtweg nicht, dass Cannabis als eine alternative Therapieoption für eine Vielzahl von Beschwerden infrage kommt.
Ähnliches gilt für Ärzt:innen: Im Dezember 2023 hat Cantourage im Rahmen einer deutschlandweiten Untersuchung insgesamt 400 Allgemeinärzt:innen aus den 20 größten deutschen Städten um eine Beratung für eine Cannabistherapie gebeten[2]. In der Anfrage an die Arztpraxen wurde ein fiktiver Fall angegeben, in dem eine Patientin unter Schlafstörungen litt. Insgesamt waren nur 27 Ärzt:innen offen für eine Beratung. Einige Ärzt:innen gaben an, keine Erfahrung mit Medizinalcannabis zu haben und es deshalb nicht zu verschreiben. Andere wussten nicht, dass sie es bei Schlafstörungen überhaupt verschreiben dürfen. Das lässt darauf schließen, dass es vor der Neuregelung für Patient:innen äußerst schwierig war, überhaupt einen Arzt oder eine Ärztin zu finden, der oder die Medizinalcannabis verschreibt – selbst wenn man eine Diagnose hatte, die dazu berechtigte.
Die Legalisierung hat also hunderttausenden Menschen, die sich zu großen Teilen wegen anhaltender Beschwerden schon seit Jahren selbst illegal und unkontrolliert mit Cannabis therapiert haben, eine Behandlung mit sicheren und geprüften Präparaten ermöglicht. Dies soll nun wieder stark eingeschränkt werden. Die daraus resultierenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Risiken sind erheblich. So ergab kürzlich eine Umfrage im Auftrag der Bloomwell Group, dass 42 Prozent der befragten Patient:innen im Falle einer Einschränkung der Telemedizin zur illegalen Beschaffung übergehen würden[3]. Eine Studie von Avaay aus dem Jahr 2024 zeigt, dass 80 Prozent der auf dem Schwarzmarkt erhältlichen Produkte verunreinigt sind[4]. Einschränkungen im legalen Markt treiben Patient:innen in die Illegalität und verursachen langfristig höhere Folgekosten für das Gesundheitssystem.
Die Begründung des BMG für die geplante Gesetzesänderung ist inhaltlich mindestens fragwürdig. Man beruft sich auf Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, nach denen sich der Import von Cannabisblüten zu medizinischen Zwecken vom ersten Halbjahr 2024 zum zweiten Halbjahr 2024 um 170 Prozent gesteigert hätte. Im gleichen Zeitraum seien die Verordnungen von Cannabisblüten zu medizinischen Zwecken zulasten der gesetzlichen Krankenversicherungen allerdings nur um 9 Prozent gestiegen. Anstatt dies als Indiz dafür zu sehen, dass es acht Jahre nach der Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken scheinbar noch immer viel zu kompliziert ist, eine Kostenübernahme für diese Therapieform durch die GKV zu erhalten, werden selbstzahlende Patient:innen pauschal unter Verdacht gestellt, die niedrigschwellige Zugangsalternativen zu missbrauchen. Trotz gültiger ärztlicher Verschreibung, die zum Erwerb von medizinischem Cannabis vorliegen muss, maßt sich das BMG hier an, die medizinische Notwendigkeit einer Behandlung anzuzweifeln und eine Patientengruppe massiv zu diskriminieren.
Patientenzahlen im Ausland
Ein Blick in andere Industrienationen, in denen medizinisches Cannabis legal ist, verdeutlicht: Auch wenn die Patientenzahlen seit April 2024 zugenommen haben, sticht Deutschland im internationalen Vergleich keineswegs heraus. In Israel, wo medizinisches Cannabis bereits seit 1999 legal ist, sind rund zwei Prozent der Bevölkerung Cannabispatient:innen[5]. Im US-Bundesstaat Colorado waren im Dezember des vergangenen Jahres 62.320 registrierte Patientinnen und Patienten erfasst. Das entspricht etwa 1,02 Prozent der Bevölkerung[6]. In Colorado existiert dabei sogar ein funktionierender Markt für Freizeitcannabis, sodass es für Patient:innen keine Notwendigkeit gibt, medizinisches Cannabis missbräuchlich aus Freizeitgründen zu nutzen. In Deutschland liegt die Versorgungsquote mit Medizinalcannabis weiterhin bei unter einem Prozent der Bevölkerung. Auch dieser Vergleich zeigt, dass die hiesige medizinische Versorgung keinerlei Rückschluss auf missbräuchlichen Konsum aus Freizeitgründen zulassen kann.
Bedeutung von Telemedizin und Versandapotheken
Die Telemedizin hat sich seit der gesetzlichen Neuregelung als tragende Säule der Versorgung mit Medizinalcannabis etabliert. Digitale Plattformen ermöglichen es, dass Patient:innen unabhängig von Wohnort, Mobilität oder sozialer Lage eine ärztlich begleitete Cannabistherapie beginnen können. Insbesondere in ländlichen Regionen oder bei Personen mit eingeschränkter Mobilität stellt die Telemedizin oft die einzige realistische Möglichkeit dar, an eine notwendige Therapie zu gelangen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Arzneimittelsicherheit. Während Produkte vom Schwarzmarkt in keiner Weise kontrolliert sind, bieten die über Apotheken abgegebenen Präparate höchste pharmazeutische Standards. Der Anbau, die Verarbeitung und der Transport erfolgen unter kontrollierten Bedingungen, die Reinheit der Produkte wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette eng überwacht. In Kombination mit der ärztlichen Kontrolle über Telemedizin ergibt sich ein sicherer, transparenter und medizinisch verantwortungsvoller Versorgungspfad.
Internationale Vergleichsstudien kommen zu dem Schluss, dass digitale Gesundheitslösungen wie die Telemedizin genauso effektiv sind wie eine persönliche Betreuung und die Gesundheitskosten langfristig senken können[7]. Die geplante Abschaffung dieses Zugangswegs widerspricht somit nicht nur medizinischer Logik, sondern auch gesundheitspolitischem Fortschritt.
Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
Sollte der vorgelegte Entwurf umgesetzt werden, wären die Folgen auf mehreren Ebenen zu spüren. Gesellschaftlich würde ein großer Teil der Bevölkerung vom Zugang zu medizinischem Cannabis ausgeschlossen oder erheblich eingeschränkt werden. Besonders betroffen wären die hunderttausenden Selbstzahler:innen in Deutschland. Diese Menschen tragen die Versorgung nicht nur mit, sondern sorgen durch ihre Nachfrage dafür, dass der Markt vielfältiger und günstiger wird. Wenn dieser Personengruppe der Zugang erschwert wird, werden viele gezwungen sein, auf illegale Angebote zurückzugreifen oder ihre Therapie vollständig aufzugeben. Das wäre gesundheitlich bedenklich und gesellschaftlich rückschrittlich.
Auf politischer Ebene würde ein solcher Richtungswechsel das Vertrauen in die Gestaltungskraft der Bundesregierung beschädigen. Das im Jahr 2024 eingeführte Gesetz wurde als zukunftsorientierter Schritt in Richtung einer modernen Gesundheitsversorgung begrüßt. Dass ein solches Gesetz nur ein gutes Jahr später und trotz noch laufender Evaluation bereits durch das zuständige Ministerium angegriffen wird, kann nicht im Sinne demokratischer Gesetzgebung sein.
Gesundheitspolitisch ist der Entwurf widersprüchlich. Einerseits betont die Bundesregierung regelmäßig die Notwendigkeit einer digitalen Transformation des Gesundheitswesens. Andererseits sollen hier nun genau jene Strukturen eingeschränkt oder ganz abgeschafft werden, die digitale Effizienz ermöglichen.
Auch wirtschaftlich wären die Auswirkungen gravierend. Der legale Cannabismarkt in Deutschland wird laut einer Marktanalyse aus dem Jahr 2024 bis 2034 ein Volumen von rund 4,6 Milliarden US-Dollar[8] erreichen. Unternehmen haben auf Grundlage der Legalisierung erhebliche Investitionen getätigt. Aktuell geben rund 2.500 Apotheken medizinisches Cannabis ab, das entspricht 15 Prozent aller Apotheken im Land[9]. Wenn nun zentrale Versorgungspfade geschlossen werden, drohen gravierende Markteinbrüche, die vielen Unternehmen und Apotheken die Geschäftsgrundlage entziehen.
Gefährdung von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen
Die Einschränkungen bei der telemedizinischen Behandlung sowie ein Verbot des Apothekenversands greifen tief in die etablierten Versorgungsstrukturen ein, gefährden tausende Arbeitsplätze und vermeiden hohe Steuereinnahmen.
Realität ist: Erhebliche Teile der zusätzlichen Einnahmen im Medizinalcannabisbereich flossen noch vor anderthalb Jahren in den Schwarzmarkt. Dass sich-selbsttherapierende Cannabispatient:innen aus der Illegalität geholt wurden, kann so auch als maßgeblicher Beitrag zu einem der Hauptziele der Legalisierung angesehen werden: die Bekämpfung des Cannabis-Schwarzmarktes in Deutschland. Dies macht sich auch für den Fiskus bemerkbar: Umsatz-, Gewerbe- und weitere Steuereinnahmen von 300 bis 400 Millionen Euro durch medizinisches Cannabis sind bereits dieses Jahr realistisch. Zusätzlich schafft die Branche aktuell eine fünfstellige Anzahl von Arbeitsplätzen – Tendenz: steigend.
Der legale Medizinalcannabismarkt in Deutschland braucht verlässliche Rahmenbedingungen, nicht zusätzliche Hürden. Statt Rückschritt braucht es eine zukunftsorientierte Regulierung, die Innovation, Versorgungssicherheit und Wirtschaftskraft in Einklang bringt.
Die Position der Cantourage Group SE und konkrete Forderungen
- Cantourage fordert den vollständigen Erhalt der telemedizinischen Versorgung im Bereich medizinischer Cannabistherapien. Dieses Verfahren hat sich in der Praxis bewährt, ist sicher, nachvollziehbar dokumentiert und ermöglicht insbesondere Patient:innen mit eingeschränkter Mobilität und/oder aus ländlichen Regionen den Zugang zur Therapie. Die Telemedizin darf nicht auf eine ergänzende Funktion reduziert werden, sondern muss als gleichwertiger Versorgungsweg bestehen bleiben. Sinnvolle Maßnahmen könnten unter anderem Mengen- und Wirkstoffkonzentrationsbeschränkungen bei einer Behandlung mit Cannabisblüten sein.
- Cantourage spricht sich für die Beibehaltung des Apothekenversands von Medizinalcannabis aus. Der Versandweg über zugelassene Apotheken erfüllt sämtliche pharmazeutischen Anforderungen an Lagerung, Dokumentation und Transport. Er stellt sicher, dass auch Patient:innen ohne wohnortnahe Versorgungsstruktur Zugang zu qualitativ hochwertigen Arzneimitteln erhalten. Eine Einschränkung dieses Kanals würde insbesondere die Versorgungssicherheit im ländlichen Raum und für chronisch kranke Menschen gefährden.
- Cantourage fordert eine Vereinfachung der Kostenübernahme für eine Therapie mit medizinischen Cannabisblüten durch die gesetzlichen Krankenversicherungen. Die niedrige Steigerungsrate der Kostenübernahmen darf keinesfalls als Begründung dienen, selbstzahlende Patient:innen des Arzneimittelmissbrauchs zu bezichtigen. Viel eher sollte die Politik sie als Anlass nehmen, den dysfunktionalen Prozess der Kostenübernahme auf den Prüfstand zu stellen und zu entbürokratisieren.
- Wir fordern die politische Anerkennung der Rolle, die Selbstzahler:innen im aktuellen Versorgungssystem spielen. Diese Patientengruppe finanziert ihre Behandlung eigenständig, ohne die gesetzlichen Krankenkassen zu belasten. Sie trägt wesentlich dazu bei, dass sich ein Angebot für vielfältige Patientenbedürfnisse entwickeln konnte und stabile Preisstrukturen möglich sind. Durch ihre Nachfrage entsteht Wettbewerb, der wiederum auch den GKV-Patient:innen zugutekommt. Regulatorische Eingriffe, die diese Versorgungsrealität ignorieren, gefährden die Marktdynamik und verschlechtern die Gesamtversorgung.
- Wir setzen uns dafür ein, dass regulatorische Maßnahmen nicht pauschal verschärft, sondern differenziert gestaltet werden. Die im Entwurf formulierte Problembeschreibung beruht auf der Annahme, dass Missbrauch in größerem Umfang vorliegt. Diese Annahme ist jedoch bislang nicht durch valide Daten belegt. Neue gesetzliche Vorgaben sollten auf Grundlage belastbarer Zahlen erfolgen und sich an gesellschaftlichen Realitäten sowie an bewährten Versorgungsmodellen orientieren. Es bedarf gezielter Instrumente wie digital gestützter Dokumentation, ärztlicher Fortbildung und qualitätsorientierter Aufsicht.
- Wir wünschen uns einen verbindlichen, strukturierten Dialog mit allen beteiligten Akteuren. Dazu zählen nicht nur Politik und Ministerien, sondern auch Ärzt:innen, Apotheken, Patientenvertretungen, Versorgungsplattformen und Unternehmen. Nur ein gemeinsamer Austausch kann gewährleisten, dass die Versorgung mit medizinischem Cannabis auch in Zukunft verlässlich, gerecht und innovationsfreundlich gestaltet wird.
- Cantourage appelliert an die Politik, die vielen Arbeitsplätze, die mit der Legalisierung geschaffen werden konnten, nicht zu bedrohen. Der Cannabismarkt in Deutschland, der in den nächsten Jahren noch deutlich wachsen wird, stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Bundesrepublik dar.
[1] https://luminorecruit.com/germanys-medical-cannabis-market-and-what-could-be-at-risk-in-2025/
[2] https://tonka-pr.com/pressemitteilungen/pms/bundesweiter-aerzte-check-hier-haben-patientinnen-
die-hoechsten-chancen-auf-ein-cannabis-rezept/
[3] https://blog.bloomwell.de/cannabis-barometer-patienten-warnen
[4] https://avaay.de/studien/studie-cannabis-verunreinigungen/
[5] https://mjbizdaily.com/israel-medical-cannabis-patient-count-hits-record-as-imports-soar/
[6] https://www.statista.com/statistics/586495/medical-marijuana-patients-colorado-current-by-month/
[7] https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371%2Fjournal.pone.0237585
[8] https://world.einnews.com/pr_news/721771920/regulatory-changes-to-legalize-adult-use-cannabis-in-germany-to-
boost-the-country-s-legal-cannabis-market-states-tnr
[9] https://www.gruenhorn.group/de/medizinalcannabis-ueberangebot-veraendert-marktstruktur/